The Focus Question: What's the real challenge here for you?

Was ist hier wirklich das Problem für Dich?

Erkenne das wirkliche Problem und arbeite dich nicht daran ab, was Du denkst, was das Problem ist. Wir wollen Probleme lösen, aber gehen meist zu schnell in den Lösungsmodus, statt es korrekt zu identifizieren und uns in der Diagnose sicher zu sein.

Mithilfe der Frage werden 3 Punkte angegangen:

Im schlimmsten Falle können ohne diese Frage 3 Dinge schief gehen:

You are solving the wrong problem

Du löst das falsche Problem.

Egal wie brilliant oder schnell deine Lösung das Problem löst. Du kannst Dir nicht sicher sein, dass es das richtige Problem löst. Meist wirst Du eher ein Symptom beheben, aber nicht auf den Kern vordringen, da diese meist von den Leuten beschrieben werden, da sie selbst auch nicht den Kern des Problems (er-)kennen.

You're solving the problem yourself

Du löst das Problem selbst.

Dein Team hat dich so trainiert, dass Du selbst die Probleme löst, statt sie das selbst lösen. Du hast doch eh die Antwort, wieso sollen sie es lösen und Zeit verschwenden? Sie sind also abhängig von deinen Eingaben.

You're not solving the problem

Du löst nicht das Problem.

Schlussendlich löst Du also nicht das Problem, alle sind abhängig von Dir und Du wirst zum Flaschenhals. Du blockierst das Fortschreiten des fragenden Teams. Du zögerst die Beantwortung der Frage hinaus, versprichst eine Antwort in einigen Tagen. Am Ende löst Du das Problem nicht oder viel später.

Coaching the ghost

Achte darauf, nicht ein falsches Thema zu vertiefen. Vor allem bei Personen kann es zu schnell in Gossip abrutschen. Daher musst Du erkennen, wie Du die Person vor Dir dazu bringst, selbst Lösungen zu erarbeiten in der Zusammenarbeit mit anderen, statt dir die Probleme anzuhören. Die obere Frage wird Dir helfen an diesen Punkt zu kommen. Höre Dir die Probleme verständnisvoll an, aber bringe den Fokus wieder zurück zu der Person vor Dir.

Abstractions and Generalizations

Sei Dir bewusst, dass Du mit deinen Ideen und Strategien bereits Wochen arbeitest. Für dein Team ist es das erste Mal, dass sie davon hören. Sei also nicht genervt, sondern verständnisvoll. Dies nennt man auch den Marathon Effekt, dass die Führung durchs Ziel läuft, das Team aber noch weit zurück liegt. Erkenne die Symptome, indem Du darauf achtest: Es wird häufig von uns und wir, statt mich oder ich,
Mit der oberen Frage bringst Du den Fokus zurück auf die Person und kannst wieder die Person mit der Problematik verschieben.

Moving from Performance to Development

Durch die Frage verschiebst Du den Fokus auf die Person, sodass sie selbst die Probleme erkennt, analysiert und Lösungsvorschläge erarbeiten kann. Neue Probleme lassen sich dann schneller lösen.
Beim Erlernen dieses Vorgehens sei Dir bewusst: Du bist hilfreich. Auch ohne deine Hinweise bist Du deinem Gegenüber hilfreich, da Du ihm hilfst seine Probleme zu lösen. Aber sei Dir auch bewusst, dass es Fragen gibt, wo man auch einfach aushelfen sollte, statt mit Coaching-Fragen zu nerven. Deine Aufgabe als Manager und Führer ist es, Antworten zu haben. Das soll auch nicht geschmälert werden. Wir wollen dies mit den Fragen aber etwas verlangsamen und Coaching-Situationen zu erkennen.

Vergiss nicht, dass auch hier Was sonst noch? hier angewendet werden kann, um weitere Erkenntnisse zu erarbeiten.